Filmabend mit Horst Schimeczek

Filmabend mit Horst Schimeczek

Wir sehen eine Auswahl von seinen Filmen unter dem Motto: „Erinnerst du dich noch?“

Wir begrüßen Horst Schimeczek und seine Familie am 01.06.2023 zum Autorenabend. Horst ist seit 1976 begeisterter Filmautor. Seit 2005 ist er Mitglied in unserem Club. Die Filme, die ich von ihm kenne, sind sehr unterschiedlich. Einerseits kenne ich Horst als Autor von Komödien. Er filmt gerne kleine Sketche, in denen er sowohl alle Aufgaben hinter der Kamera erledigt, als auch – oft nur gemeinsam mit seiner Frau Traude – als Schauspieler agiert.

In dem köstlichen verfilmten Witz “Dialogisch” wird ein Mann von seiner Frau mit unangenehmen Fragen bedrängt.
In “Comic complicatione” geht es bei den beiden um die Entscheidung bei einer Essensbestellung.
Auch dieser Film ist eine Komödie. Hier wurden die Aufnahmen aber in der Nachbearbeitung so verfremdet, dass sie wie ein gezeichneter Comic aussehen.
Das führt mich zu einer weiteren Kategorie von Horsts Filmen. Die, in denen er etwas ausprobiert und mit den Möglichkeiten spielt, die z.B. Greenscreen-Aufnahmen, Computeranimationen und Effekte in der Post Produktion bieten.
So kommen in dem Film “Meins” – einer Hommage an den Amateurfilm – Monster, Skelette, Drachen und Explosionen vor, die von Horst am Computer erzeugt und mittels Greenscreen in die realen Filmaufnahmen eingefügt wurden.


Dann gibt es die ernsten, philosophischen Filme von Horst. An diesem Abend sehen wir “Raum und Zeit“. In diesem Film visualisiert Horst einfühlsam ein Gedicht von Mascha Kalékos, welches sich mit unserer Bedeutungslosigkeit als winziger, kurzlebiger Punkt in der Unendlichkeit von Raum und Zeit beschäftigt.
Der zweite Film dieses Genres, den wir sehen dürfen ist “Um die Berge“. Horst bezeichnet ihn als lyrischen Film aber auch als gewaltiges Werk. Er hat Jahre dafür gebraucht um zu einem philosophischen Text, gesprochen von Robert Weigmüller, die richtigen Aufnahmen zusammenzutragen. Galt es doch, das Leben in den Bergen, Glauben, Hoffnung, Tod und Wiedergeburt, Freude und Leid und den Umgang damit darzustellen. Die Bilder und vor allem die Montage sind ein Kunstwerk. Der Film hat mich stark bewegt.


Mit “Zauberhaftes Elfenland” zeigt uns Horst einen echten Familienfilm, ein Märchen aus dem Jahr 2010. Darin lernen wir ein kleines Mädchen als junge Elfe kennen. Sie, eine inzwischen erwachsene, junge Frau, sitzt im Publikum. Ein bezaubernder Film und eine wertvolle Erinnerung.

Wir kennen Horst als leidenschaftlichen Musiker, der unseren Veranstaltungen immer gerne einen musikalischen Rahmen gibt und sie dadurch aufwertet.
Der letzte Film an seinem Autorenabend ist ein Musikvideo. Horst spielt und singt den Countrysong “Don’t Let the Old Man In” – eine Anleitung, um jung zu bleiben und das Alter vor der Tür stehen zu lassen.

Zu den Tipps in diesem Lied möchte ich noch einen hinzufügen: Filme machen hält jung.
Herzlichen Dank, lieber Horst, für den schönen Abend.
Bericht und Fotos von Dieter Leitner